Patienteninformationen
TOMCAT (Tabelle
zu Optimierung und Monitoring der cerebralen Aneurysma-Therapie) ist
ein Projekt, in dem bundesweit Daten von Aneurysmapatienten erfasst und
ausgewertet werden sollen. Die Studie wird von der „Deutschen
Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR)“ unterstützt
wird.
Dieses Projekt
wurde gemeinsam von den Kliniken für Neuroradiologie (Prof.
Zeumer) und Neurochirurgie (Prof. Westphal) am
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf konzipiert; inzwischen
haben viele der größten deutschen Zentren zur Behandlung von
Hirngefäßerkrankungen ihr Interesse an einer Teilnahme
bekundet.
Prinzipiell sind
zwei Behandlungen von Hirngefäßaneurysmen möglich: die
chirurgische Ausschaltung des Aneurysmas mit einem Gefäßclip
(Clipping) und die Ausschaltung des Aneurysmas mittels Platinspiralen,
die durch einen Katheter über die Leiste eingebracht werden
(Coiling). Es soll im Rahmen von TOMCAT geklärt werden, für
welche Patienten welches Therapieverfahren zur Behandlung von
Hirngefäßaneurysmen das schonendere und effizientere ist.
Es existiert
bereits eine internationale Studie (ISAT), welche eine geringere Wahrscheinlichkeit
für eine Behinderung nach Coiling gegenüber dem Clipping
innerhalb eines Jahres nach einer Blutung aus einem Aneurysma
(subarachnoidale Blutung, SAB) gezeigt hat. In dieser Studie
wurden aber nur Patienten in einem guten Zustand nach der Blutung
bewertet. Es ist jedoch nach wie vor unklar, welches Verfahren
überlegen ist, wenn noch keine Blutung vorliegt und bei Patienten,
die nach SAB einen schlechten klinischen Zustand haben.
Das Projekt TOMCAT ist in zwei Teile gegliedert:
1. Behandlung von Patienten mit zufällig gefundenden Aneurysmen
2. Behandlung von Patienten mit einer Blutung aus einem Aneurysms (SAB)
Durch den
Einschluss vieler Patienten soll es möglich werden, für jede
Aneurysmaart das optimale Therapieverfahren (beste
Behandlungsergebnisse und geringstes Risiko) herauszufinden. Die
klinischen Nachkontrollen der Patienten sollen für mindestens 10
Jahre fortgeführt werden.
So soll es in Zukunft einfacher sein, für jeden Patienten ein individuell angepasstes Therapieverfahren anzubieten.